Die Methodik der Therapie beruht auf der Erkenntnis, daß dem Menschen sein Erleben grundsätzlich zugänglich ist und daß dieses gespeicherte Erleben wahrhaftig ist.
Sie geht von der Grundannahme aus: In jedem Menschen ist das Potenzial zum Wachstum und zur Heilung, das in der Beziehung zu einer Einzelperson, wie etwa dem Therapeuten, freigesetzt werden kann.
Der Schwerpunkt wird auf das Hier und Jetzt im Zusammenspiel zwischen Klient und Therapeut gelegt. Die zwischenmenschliche Beziehung ist also das tragende Element der Therapie. Sie entwickelt sich in einer Form, die den Gesundungsprozess fördert.
Entscheidend für den Erfolg der Therapie sind - belegt durch Forschungsbefunde - vor allem:
♦ der Therapeut ist "echt" (kongruent)
♦ der Therapeut akzeptiert den Klienten
vollständig und bedingungsfrei
♦ der Therapeut versteht den Klienten auf
eine sensible, einfühlende Weise
Die klientenzentrierte Psychotherapie hat sich vor allem an Universitäten im Kontakt zur empirischen Psychologie entwickelt.
Diese Form der Psychotherapie wurde um das Jahr 1940 durch Carl Rogers in den USA erstmals bekannt gemacht und verbreitete sich danach auf der ganzen Welt.
Carl R. Rogers (1902-1987) war Schüler des Freudianers Otto Rank und ab 1940 Professor für Psychologie in Chicago.